Vielleicht arbeiten Sie bereits für ein Unternehmen, das die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft als wichtige Faktoren für den langfristigen Geschäftserfolg erkannt haben. Dennoch gibt es viele Hindernisse auf dem Weg zu einer echten Kreislaufwirtschaft.
Wir möchten Ihnen im folgenden die aus unserer Sicht drei wichtigsten Herausforderungen vorstellen, denen sich Ihr Unternehmen bewusst sein sollte – und Ihnen aufzeigen, wie Sie diese mit Hilfe innovativer Start-ups überwinden können.
Ressourcenknappheit
Das lineare Produktionsmodell („take, make, dispose“) verbraucht mehr Ressourcen als unsere Erde bereitstellen kann. Dies führt unweigerlich zu einer Verknappung von Ressourcen, was wiederum zu Schwankungen bei den Rohstoffpreisen und Unsicherheiten bei der Verfügbarkeit von Rohstoffen führt.
Mit der Kreislaufwirtschaft lässt sich die Sicherheit und Preisstabilität Ihrer Lieferkette erhöhen, schlicht und einfach indem Sie alternative Materialien und Rezyklate verwenden. Eine Vielzahl an Start-ups ist dabei, eine neue Generation von Materialien zu entwickeln, die genauso gut wie herkömmliche Materialien, aber nachhaltiger und umweltfreundlicher sind.
Der Gewinner des Green Alley Award, traceless materials, stellt beispielsweise eine Alternative zu Plastik und Biokunststoffen her, die vollständig aus Nebenprodukten der Agrarindustrie besteht und keinen Abbau von Ressourcen erfordert.
Das Berliner Start-up Kleiderly bietet Sekundärrohstoffe aus recycelter Kleidung an, die für verschiedene Branchen einsetzbar sind. Wie das funktioniert, zeigt Kleiderly mit einer eigenen Sonnenbrillenkollektion, die aus diesem recycelten Material hergestellt wird.
Erwartungen der Verbraucher
Da die Auswirkungen unseres Produktionssystems auf die Umwelt immer sichtbarer werden, wollen Verbraucher zunehmend Informationen über Produkte und über die Art ihrer Herstellung. In diesem Zusammenhang wird die Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Kaufkriterium.
Ein Geschäftsmodell, das vom Anfang bis zum Ende auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft setzt, hilft dabei, diese Kundenerwartungen zu erfüllen.
Der Finalist des Green Alley Award, TrusTrace, unterstützt Unternehmen mit seiner digitalen Plattform für die Rückverfolgbarkeit von Produkten und die Transparenz der Lieferkette genau bei dieser Herausforderung.
Ein weiteres Beispiel ist das deutsche Startup Flustix, das verschiedenfarbige Vertrauenssiegel für Verbraucher erfunden hat, die zeigen, ob Produkte und/oder Verpackungen frei von Plastik und Mikroplastik sind oder aus Rezyklaten bestehen. Auf diese Weise können Hersteller über ihre Produkte Auskunft geben und Verbraucher wissen genau, was sie kaufen.
Staatliche Vorschriften
Eine weitere Herausforderung für Unternehmen ist der Umgang mit der immer größer werdenden Zahl an staatlichen Vorschriften zum Schutz der Umwelt. Insbesondere das Verursacherprinzip zielt darauf ab, Unternehmen zu weniger Abfall anzureizen.
Die Einführung innovativer Lösungen für die Kreislaufwirtschaft kann Ihnen dabei helfen, diese staatlichen Vorschriften zu übertreffen und neuen gesetzlichen Anforderungen immer ein gutes Stück voraus zu sein.
Weniger Abfall zu produzieren ist immer eine gute Wahl für Hersteller, die mehr tun wollen, als in der europäischen Verpackungsrichtlinie vorgeschrieben ist.
Mit Hilfe des Rückgabeangebots für wiederverwendbare Versandtaschen des Green Alley Award-Gewinners Repack aus Finnland können Online-Händler den Verpackungsmüll beim Online-Shopping erheblich reduzieren.
Ebenfalls aus Finnland kommt eine Alternative zu herkömmlichen Plastikstrohhalmen, die durch die EU-Richtlinie über Einwegplastik verboten sind: Die Green Alley Award-Gewinner von Sulapac haben einen nachhaltigen Strohhalm entwickelt, der biologisch abbaubar ist, ohne dauerhaft Mikroplastik zu hinterlassen.
Diese Beispiele zeigen, dass die Übernahme von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und die Entwicklung einer eigenen Kreislaufstrategie der Schlüssel zur Bewältigung von Herausforderungen wie Ressourcenknappheit, Verbraucherbewusstsein oder staatlichen Vorschriften ist.
Die Zusammenarbeit mit Kreislaufwirtschafts-Start-ups aus verschiedenen Branchen kann Ihnen dabei helfen, flexibler zu sein, innovative Lösungen zu testen und näher an die Verbraucher heranzukommen!
Wenn Sie die vielen Vorteile einer Zusammenarbeit mit den durch den Green Alley Award geförderten Start-ups kennenlernen möchten, kontaktieren Sie uns oder besuchen Sie die Award-Webseite.